Das KAHR-Konsortium am Rheinufer

KAHR Synthese- und Vernetzungskonferenz

30. November 2024

Am 26.11.24 fand im Rahmen des KAHR-Projekts eine Synthese- und Vernetzungskonferenz im Rheinforum Wesseling statt.

Am 26. November 2024 fand zwischen 11:00 und 17:30 Uhr im Rheinforum Wesseling die KAHR Synthese- und Vernetzungskonferenz statt. Unter dem Motto: „Neueste Erkenntnisse für eine klima- und hochwasserresiliente Entwicklung im Kontext von Extremereignissen“ diskutierten über 180 Teilnehmende aus 96 verschiedenen Institutionen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Privatwirtschaft intensiv die Möglichkeiten und Grenzen zur Förderung von Resilienz und Klimaanpassung im Wiederaufbau.

Schlussfolgerungen aus der Begleitforschung zum Wiederaufbau zeigen, dass die Stärkung der Resilienz, der Hochwasservorsorge und der Klimaanpassung gelingen kann, wenn neben der Schadensbeseitigung auch Mittel für weitere Anpassungsmaßnahmen bereitgestellt und vorhandene Möglichkeiten adäquat kommuniziert werden.

Neben einem Überblick über die während der Projektlaufzeit vom KAHR-Konsortium erarbeiteten Produkte stand der Austausch mit externen Projektvertreter*innen sowie den anwesenden Teilnehmenden im Vordergrund. Zentral war hier die konkrete inhaltliche Arbeit in Workshop-Formaten. In thematisch aufeinander aufbauen Arbeitsgruppen wurden weitergehende Herausforderungen und neue Lösungsansätze sowie offene Forschungsfragen diskutiert. In diesem Rahmen nahm Prof. Stefan Greiving (TU Dortmund) das Thema Schutzziele und Standards für klima- und hochwasserresiliente Entwicklungen in den Blick. Prof. Bruno Merz (GFZ Potsdam) zeigte neue Abschätzungen von Risiken bei Extremszenarien auf und stellte die Frage, worauf sich unsere Gesellschaft zukünftig vorbereiten muss. Prof. Robert Jüpner (RPTU Kaiserslautern) beschäftigte sich mit weiteren Teilnehmenden der Konferenz mit der Frage, wie zukünftig die Verbindungen zwischen Bevölkerungsschutz, Wasserwirtschaft und räumlicher Planung zu stärken sind. In dieser Diskussion war u.a. das Technische Hilfswerk involviert. In einem weiteren Thementisch stellte Prof. Christian Kuhlicke (UFZ Leipzig) die Frage, wie man das Konzept des Building Back Better für die Praxis in Deutschland weiter konkretisieren kann. Zudem diskutierte Dr. Bert Droste-Franke (IQIB) Erfolgsfaktoren für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis.

Die Veranstaltung wurde von begleitenden Präsentationen weiterer, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekten sowie einer Podiumsdiskussion umrahmt. An der Podiumsdiskussion nahmen Staatssekretär Dr. Erwin Manz vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, Anja Toenneßen, Bereichsleiterin in der Kreisverwaltung Ahrweiler, Matthias Börger, Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehrs des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die KAHR-Projektsprecher Prof. Jörn Birkmann von der Universität Stuttgart und Prof. Holger Schüttrumpf von der RWTH Aachen University teil.

Die Synthese- und Vernetzungskonferenz befasste sich auch mit der Frage nach den Wirkungen der wissenschaftlichen Begleitforschung des KAHR-Projekts. An zahlreichen Beispielen – etwa der Standortverlagerung der Levana-Schule, neuen Standards beim Brückenbau oder den 10 Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft zum Thema Wiederaufbau und Zukunftsfähigkeit der flutbetroffenen Regionen – zeigten sich bereits konkrete Ergebnisse, die Wirkungen in der Praxis des Wiederaufbaus finden.

Die Resonanz der Teilnehmenden fiel durchweg positiv aus – insbesondere die Möglichkeiten zum intensiven fachlichen Austausch auf breiter Ebene wurde als sehr hilfreich hervorgehoben. Da in Zukunft mit einer Intensivierung von Starkregenereignissen im Kontext des Klimawandels zu rechnen ist, wird die Etablierung von Strukturen wissenschaftlicher Begleitforschung zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Weitere Inhalte zur KAHR Synthese- und Vernetzungskonferenz werden in Kürze auf der Projektwebsite veröffentlicht: https://hochwasser-kahr.de/index.php/de

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